Die Geschichte der Herrschaft Hohenfreyberg

Die Freyberger

Nachdem Friedrich von Freyberg-Eisenberg I. 1403 gestorben war, ließ sich sein Sohn Friedrich von Freyberg II. von den Brüdern Peter und Heinrich seinen Erbteil herausgeben. Mit den etwa 50 Bauerngütern gründete er die neue Herrschaft Freyberg-Hohenfreyberg. Von 1418 - 1432 ließ er auf dem benachbarten Hügel eine neue Burg errichten. 1423 wird er zum ersten Mal Friedrich von Freyberg "zu der Hochenfreyberg" genannt.  

 

Sein gleichnamiger Sohn Friedrich von Freyberg zu Hohenfreyberg III. schloss 1462 einen Dienstvertrag mit Erzherzog Sigmund von Österreich. Dabei verpflichtete sich Friedrich für zwei Jahre, mit vier wohlgerüsteten "Gesellen" dem Herzog dienen und ihm sein Schloss im Notfall öffnen zu wollen. Dafür erhielt er jährlich 200 Gulden.

Gleiche Verträge schlossen auch seine Brüder Georg (1464) und Heinrich (1466) mit Herzog Sigmund ab.

 

Als letzter der Brüder starb Georg 1495. Schon zuvor, wahrscheinlich 1481, hatte er das Schloss und die Herrschaft Hohenfreyberg an Österreich verkauft. 1482 huldigen "die leut zu Hohenfreyberg" dem Erzherzog Sigmund als dem neuen Landesherrn. Der Erzherzog war nun nicht nur Landesherr, sondern auch Grundherr.

 

Deshalb haben sie einen "Pfleger", also einen Verwalter, für ihre Herrschaft Hohenfreyberg eingesetzt. Der hieß Erhard Pfeilschiffer und scheint auch Erhard "Kugler" genannt worden zu sein. Er bekleidete das Amt von 1482 bis 1487. 1488 wird Andreas von Schellenberg als Pfleger von Hohenfreyberg bezeichnet, 1489 wieder Erhard Pfeilschiffer und 1490 ein Heinrich Harber.

Erzherzog Sigmund von Österreich

Als letzter der Brüder starb Georg 1495. Schon zuvor, wahrscheinlich 1481, hatte er das Schloss und die Herrschaft Hohenfreyberg an Österreich verkauft. 1482 huldigen "die leut zu Hohenfreyberg" dem Erzherzog Sigmund als dem neuen Landesherrn. Der Erzherzog war nun nicht nur Landesherr, sondern auch Grundherr.

 

Deshalb haben sie einen "Pfleger", also einen Verwalter, für ihre Herrschaft Hohenfreyberg eingesetzt. Der hieß Erhard Pfeilschiffer und scheint auch Erhard "Kugler" genannt worden zu sein. Er bekleidete das Amt von 1482 bis 1487. 1488 wird Andreas von Schellenberg als Pfleger von Hohenfreyberg bezeichnet, 1489 wieder Erhard Pfeilschiffer und 1490 ein Heinrich Harber.

Georg Gossembrot

Nach dem Tod Sigmunds 1493 wurde der deutsche König Maximilian, der spätere Kaiser Maximilian I., auch Erzherzog von Österreich. Für seinen sogenannten Schweizerkrieg (1499) benötigte er Geld. Dazu lieh ihm der schwerreiche Augsburger Kaufmann Georg Gossembot 7000 Gulden. Als Sicherheit erhielt Gossembot dafür die Herrschaft Hohenfreyberg, die damit nun eine Pfandherrschaft war. Gossembrot war auch Pfleger der Burg Ehrenberg bei Reutte.

Nach Gossembrots plötzlichen Tod - angeblich wurde er 1502 von seinen Feinden mit einer Wurst vergiftet - stellte seine Witwe Radegunda Eggenberger die Herrschaft an das Haus Österreich zurück. 1513 macht sie geltend, dass ihr Mann für Kauf und Baumaßnahmen auf der Burg 17.000 bis 18.000 Gulden ausgegeben habe.  Davon forderte sie nun 14.000 Gulden zurück. Hoffentlich hat sie alles erhalten!

Stephan von Hohenberg

Nun wurde der Füssener Stephan Höhenberger auf Hohenfreyberg als "Pfleger" eingesetzt. Vermutlich war er sogar Pfandherr, denn 1532 nannte er sich Stephan von Hohenberg. Er war auch Pfleger (oder Pfandherr) der kleinen Herrschaft Falkensberg (Goldhasen bei Rückholz). 1538 wurde ihm die Pfandherrschaft über Hohenfreyberg gekündigt.

Die Herren von Schad und von Ulm

Ab 1539 war Hans Philipp Schad von Mittelbiberach der neue Pfandherr. Durch Erbschaft kam dann 1603 Hohenfreyberg an Hans Ludwig von Ulm. Er war mit Euphrosina Schad von Mittelbiberach verheiratet.

Ihre Nachfolger waren 1639 Heinrich Bernhard von Ulm und 1681 Johann Anton (Albert) von Ulm zu Mittelbiberach, eine Neffe des Heinrich Bernhard.

Verwaltet wurde die Herrschaft Hohenfreyberg durch Amtleute, die damals allesamt aus der Familie Hacker in Zell (beim Wiedeman) wohnten.

Die Freiherrn von Freyberg

Im Jahre 1714 wurde die Herrschaft für die 1670 gegründete freybergische Familienstiftung (Fideikommiss) hinzuerworben. An der Stiftung waren die Linien Allmendingen, Wellendingen, Hopferau und Raunau beteiligt. Sie hatte das Ziel, das freybergische Vermögen in der Familie zu halten.

Auch unter den Freybergern war noch ein Mitglied der Familie Hacker, Franz Hacker, Amtmann. Mit ihm aber war die Herrschaft nicht zufrieden. Ab 1716 finden wir nacheinander verschiedene (studierte) Amtleute, die auch die zum Fideikommiss gehörenden Herrschaften Eisenberg und Hopferau verwalteten. 

Österreich

Schon beim Wechsel der Herrschaft Hohenfreyberg an die freybergische Familienstiftung hatte die österreichische Hofkammer versucht, die Pfandherrschaft Hohenfreyberg wieder ganz in ihre Hand zu bekommen. 1715 gab der Reuttener Pfleger Baron Rost dem Amtmann Franz Hacker den Auftrag, Hohenfreyberg wieder einzulösen. 

Aber erst 1791 gelang dies. Hohenfreyberg wurde der k.u.k. Regierung in Günzburg unterstellt und vom Pfleger in Vils verwaltet.

An Ort und Stelle aber waren auch weiterhin die "Präfekten" der Herrschaften Eisenberg und Hopferau die zuständigen Beamten. 

Bayern

Im Frieden von Pressburg, wo Österreich alle seine vorderösterreichischen Gebiete verlor, wurden alle drei freybergischen Herrschaften Bayern zugeordnet.  

Den Freybergern blieb nur noch ein (eher unwichtiges) Patrimonialgericht in Weizern, das wohl auch für Hohenfreyberg zuständig war. 1830 hat  Joseph Friedrich von Freyberg-Eisenberg seine grund- und gerichtsherrlichen Rechte dann an den bayerischen Staat verkauft. 

Nur die Ruine Hohenfreyberg kam wieder in den Besitz der Familie, 1841/1842 haben drei Familien von Freyberg sie wieder gekauft, das jedenfalls berichtet Steichele in seiner Geschichte des Bistums Augsburg.

Heute ist das Denkmal in Besitz der Familie von Freyberg-Eisenberg zu Allmendingen.

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